Bilder Nachdem wir also in den Hafen der Ehe eingelaufen sind,
setzen wir Segel - nicht GenItalien, sondern gen Australien. Natürlich bleibt
Frau Wolfisberg die alljährliche Forelleneröffnung nicht erspart, weshalb wir
uns erst am 27.12. von Tino an den Flughafen bringen lassen. Wir fliegen über
Dubai nach Sydney, wo wir nach rund 23 Stunden von Spoerri-Tours empfangen
werden und kurz darauf unsere Honeymoon Suite beziehen. Unseren ersten Bundi
Coke geniessen wir mit Stefan und Bryan, welcher ebenfalls ein
paar Wochen an die Wärme geflüchtet ist.
Die Zeit bis Silvester verbringen
wir mit Beachwalks, dem Besuch von Bryan's homestay mum, einer Ferry-Tour mit
dem 2.50 Dollar Family Day Pass, da Sabrina locker als Kind durchgeht, ein paar kühlen
Bierchen und einem Abstecher in's Pub Three Monkeys, welches beim verlassen des Lokals komischerweise 6 Affen zu haben scheint.
Wie soll man ein solch
geschichtsträchtiges Jahr ausklingen lassen? 35 Grad, Badehose, ein 6 Millionen dollar
Feuerwerk, jede Menge Schlemmereien und Hochprozentiges scheinen uns angebracht. Wir sind zu Gast bei Nadja, einer Bekannten von Stefan und Cameron. Ihr
Anwesen liegt an der Rose Bay, mit Blick auf die Harbour Bridge und ein schwer
zu übersehendes Kreuzfahrtschiff, welches Cameron selbst durch einen Anruf beim
Captain himself nicht aus der Bucht zu verdrängen mag. (Your Damn boat is blocking my view!) Und so purzeln wir, eine
kunterbunte Gesellschaft von Aussies, Amis und Swissies in's neue Jahr. Der
Neujahrsmorgen beginnt wohl überall auf der Welt erst am Nachmittag. Wir machen eine
Tour nach Manly, setzen unseren Vorsatz für 2013 sogleich um und beginnen
das neue Jahr so, wie wir das Alte beendet haben. Apropos blau - am 2.1.
schaffen wir's dank Stefan doch noch in die Blue Mountains. Nun haben wir
Sydneys terrestrische Attraktionen definitiv gesehen, bleibt noch die
Vogelperspektive. Wir lösen Lützels Scenic Heli Flight ein und fühlen uns für
30min VIP (Very Intheluft People).
Das war's von Sydney, ab geht's in den wilden Westen. In Perth haben sie schon mal die Sauna für uns eingeheizt. Alter Schwede - 40 Grad im Schatten und nicht eine Wolke in Sicht! Zum Glück gibt's klimatisierte Shopping Malls und Sommer Schlussverkauf, ein guter Kompromiss für beide. Mit Barth und seiner Familie (Freunde von Dany) touren wir durch Perth und werden zum leckeren Abendessen beim Vietnamesen eingeladen. Barth verdient sein Geld mit dem Vertrieb von Sonnenbrillen, was definitiv lukrativer ist, als der Verkauf von Thermo Unterwäsche. Das muss es auch - denn wer geglaubt hat, die Schweiz wäre ein Hochpreisland, soll sich mal ein Beispiel an Westaustralien nehmen. Bevor man hier überhaupt die Chance hat Alkoholiker zu werden, ist man schon lange Pleite. Wir finden das günstigste Bier in einem Strassenkaffee, das während einer ganzen Stunde am Nachmittag für 6.- anstelle 12.- angeboten wird. Mit anderen Worten bekommt man hier für den Preis von einem halben Liter Bier gut und gerne 9 Liter Benzin. Und wenn man beim Abendessen doppelt so viel für Bier wie für's Essen ausgibt, lässt man A) das Essen einfach weg oder B) greift etwas tiefer in die Flitterkasse.
Wir bereisen Westaustralien mit einem Campervan, den wir im Voraus gebucht
haben. Durch die lapidare Bemerkung "we are on honeymoon", kriegen wir ein
Upgrade, was von nun an zum Standard wird - tja, heiraten soll sich ja auch
lohnen. Nach einem Abstecher nach Fremantle dann das erste Bad im Indischen
Ozean - allerdings T-Shirt ausziehen an der Beach is noch nicht, da wir aufgrund
unserer Milchbleiche locker mit Eisbären verwechselt und von übereifrigen
Umweltaktivisten zurück in die Arktis geschafft werden könnten. Zwei Tage später
tauschen wir unser Hotel in unsere Bleibe auf 4 Rädern um und nehmen Kurs Nord.
Die Fahrt aus Perth schaffen wir mit links - links befindet sich auch
der Scheibenwischer. (Ach würde Markus zu Hause bei 40 Grad doch auch so oft die
Scheiben putzen...)
Nachdem die Vorräte aufgefüllt sind, heisst es: Hit the
Road Jack! In Lancelin legen wir den ersten Halt ein. Das Bier ist Deutsch, der
Rotwein Afrikanisch - nur das Känguru Steak ist heimisch. Bei einem wunderbaren
Sonnenuntergang und einer angenehmen Meeresbrise lassen wir unseren Tag
ausklingen. Ganz in der Nähe befinden sich die Pinnacles, welche wir uns am
nächsten Morgen anschauen. Hier schaut es aus, wie auf Obelix' Hinterhof.
Hunderte natürliche Hinkelsteine, die mehr oder weniger zufällig seit ein paar
Millionen Jahren im Sand rumstehen und dabei ein ganz ordentliches Bild
abgeben. Wir cruisen hunderte Kilometer durch den roten Glutofen. Am Strassenrand
findet man alles, was die lokale Fauna hergibt: Wallabies, Echsen, Schlangen,
Füchse und Kängurus - einfach flacher wie im Bilderbuch - da plattgefahren.
(Dafür rennen sie auch nicht mehr so schnell weg). Wir schauen uns alles an, was
die Region zu bieten hat. Über Jurien Bay und Geraldton erreichen wir Kalbarri.
Hier lässt sich's Leben. Dank dem Honigmond Spruch gibts Beachfront und die
Angelruten werden sofort gerüstet. Hier läuft eh jeder zweite mit einer Gerte
rum - also muss es auch Fische geben. (Sollte man meinen). Vorderhand füttern
wir aber mehr, als dass wir fangen. Und zur Freude des lokalen Fischershops, ist
der Materialverschleiss relativ hoch. Doch an Aufgeben ist nicht zu denken. Ein
erster richtiger Fisch-Fight entpuppt sich als Niete, da ich den Köder eines
benachbarten Anglers erwische. Wir hatten aber beide für kurze Zeit das Gefühl,
den Fisch des Lebens zu drillen!
Eine Wanderung durch einen schönen Canyon
bringt uns den Fliegen näher, welche hier immer das Gefühl haben, in Ohr und Nase wären irgendwelche Leckereien verborgen. Sauviecher! Unsere Reiseplanung
wird durch den ersten Wirbelsturm der Saison auf den Kopf gestellt. Anstelle
weiter in den Norden vorzudringen, müssen wir zurück, denn gewisse Ortschaften
sind bereits geschlossen und die Leute nageln die Fenster mit Brettern zu. (Wenn
der Sturm dann wirklich kommt, fliegen die Häuser halt mit vernagelten Fenster
durch die Luft).
So drücken wir auf die Tube und rauschen 600km zurück nach
Perth und von dort in den verhältnismässig kühlen Süden. (So um die 30 Grad) Die
Aktion erweist sich als Glücksfall, denn hier gefällt es uns ausgesprochen gut.
Kunststück - ist hier doch die Weinregion Australiens! In einer kleinen Ortschaft dann Folgendes: Irgend ein Komiker kam
hier mal auf die Idee, einen Gartenzwerg auf einen Kreisel zu stellen. Ein
Zweiter hat sich dazu gesellt und so ging das Weiter. Mittlerweile stehen im
angrenzenden Wald etwa 10'000 Zwerge! Das ganze nennt sich 'Gnomesville' und ist
eine echte Tourist Attraktion geworden. Sabrina ist mit ihren 1,64 aber doch
etwas zu gross und deshalb darf sie weiterfahren. Wir sind mit unserem Camper
extrem unabhängig und übernachten wenn's geht in Nationalparks.
In Busselton
gibt es einen 1,7 km langen Pier, an dessen Ende ein Unterwasser Observatorium
steht. Per Zug fährt man dort raus und kann dann über eine Wendeltreppe bis auf
den Grund des Meeres gelangen. Durch die Fenster sieht man Nemos Kollegen,
welche früher oder später zusammen mit Pommes zu lecker Fish&Chips werden.
In Bunsburry gehts dann auf einen offiziellen Campingplatz, welcher in der
Ferienzeit von geschätzten 3000 Kindern bewohnt ist. Das Verhältnis der
Australier zu ihren Ureinwohnern wird uns morgens um 03.00 Uhr lautstark und
durch einige Promille Billigfusel unterstützt, deutlich klargemacht und dass es
hier auch Moskitos gibt, bemerken wir natürlich relativ spät, dafür umso länger.
So tuckern wir nun gemächlich durch den Südwesten, klettern auf riesige Bäume,
besichtigen eine Tropfsteinhöhle und arbeiten an unserer Hautfarbe, welche sich
von weiss, zu Engländer-Strandrot und schliesslich zu braun verändert, ganz im
Gegensatz zur Farbe der Sandstrände, welche nun Postkartenformat annehmen.
Sabrina schneidet mir dann noch die Haare an der Beach. Endlich mal ein Salon,
wo die Coiffeuse Bikini trägt und man rauchen darf. An einem dieser
Traumstrände schlagen wir dann unser Lager auf.
Wir glauben das Paradies
gefunden zu haben! Shelly Beach heisst das Ding und nun gibts endlich auch
selbst gefangenen Fisch auf den Teller. Unser Nachbar John, ein 70 jähriger
Einheimischer, welcher am Wochenende immer zu diesem Strand fährt und auf der
Ladefläche seines Jeeps pennt, leistet uns Gesellschaft. Morgens um 08.00 öffnet
er das dritte Bier und fragt uns, woher wir denn kämen. Dies nachdem er am
Vorabend mit uns vier Stunden im Camper gefeiert hat. Ein dreifach Hoch auf das
Pensionsalter!
Am Wochenmarkt von Albany gibts dann für einen Teil unserer
Zweiergruppe frische Austern zu probieren und für den anderen Teil einen
Zwischenstop bei Burger King, der hier Hungry Jack heisst. Wir machen uns
langsam auf den Rückweg nach Perth und dann überfliegen wir das ganze nochmal.
Auf nach Neuseeland! Fazit: Es ist nicht ganz einfach so in den Tag
hineinzuleben, aber irgendjemand muss den Job ja machen. Also, in diesem Sinne:
Wiitermache!
Hey geniesst es...Wärme,Sonne..ich bin zurück in der kalten Schweiz nach 3 Monaten NZ...Fergburger Queenstown ist eine Mahlzeit wert...
AntwortenLöschenThermo-Unterwäsche lol .. Sie sind richtige Sonnenbrille ist eine gute Option, aber ich dachte, die es denen, Unterwäsche: P
AntwortenLöschenAus dem bald eingeschneiten Schulhaus Dorfmatt wünsche ich euch viele Highlights auf eurer Reise! TAKE CARE ... und dänked inere ruhigä Minutä chli a eus da i dä Iisziit?! LG MONIKA :)
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