Mittwoch, 30. Juni 2010

Borneo

Bilder Translate to English Wir verlassen Sydney mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Zum Einen werden wir lieb gewonnene Freunde vermissen und zum Andern geht’s nun endlich an die Wärme - aber diesmal richtig! Den 24 h Zwischenstopp in Jakarta, dem „Shithole of the world“, gestalten wir durch unseren Aufenthalt in einem 4-Sterne Hotel ganz angenehm. Dann geht’s mit der billig Air-Asia weiter nach Kota Kinabalu, Borneo. Es ist eine der Fluglinien, in denen du schon bezahlen musst, wenn du die Stewardess nur schon anschaust und welche für die Berechnung der Beinfreiheit die durchschnittliche Körpergrösse eines afrikanischen Pygmäenstammes angewendet hat. Es ist Nacht als wir in KK ankommen und gefühlte 2,2 Millisekunden nach dem Aussteigen wird klar, dass unsere Winterklamotten in Bälde in den fleissigen Händen eines Zimmermädchens landen werden, dessen Kinder aber leider nie richtig in meine Jeans reinwachsen werden. Borneo - das tönt für die einen nach Urwald, für die anderen nach schmutzigen Filmen, in denen nie wirklich geheiratet wird, aber wo das Ding genau liegt, weiss kaum einer so richtig. Also, Bühne frei für den Klugscheisser des Reiseduos Wolfisberg/Lützel: Borneo ist eine Insel irgendwo im südchinesischen Meer oberhalb von Sumatra. Sie ist etwa ziemlich vielmal grösser als die Schweiz und die Leute sprechen ihre eigene Sprache, welche aber nicht immer gleich ist, weil viele Menschen dort Leben und nicht alle dasselbe Mami bzw. denselben Vater haben und auch die Engländer, Portugiesen, Holländer und sicher auch die Deutschen mal hier waren. Ein Teil gehört zu Malaysia und ein Teil zu Indonesien und auch der Sultan von Brunei wohnt hier irgendwo zusammen mit seinen Sultaninen. Wir bereisen nur den nördlichen Teil Borneos, nämlich das zu Malaysia gehörende Sabah. Und nun, alles klar? In Sabahs Hauptstadt Kota Kinabalu planen wir unseren Borneo Trip etwas detaillierter. KK erfüllt alle Klischees einer südostasiatischen Grossstadt. Alles ist irgendwie organisiert, aber niemand weiss so richtig wie. An jeder Strassenecke verkauft irgendwer, irgendwelche Kopien von irgendwas und das ganze kostet dann so lächerlich wenig, dass man genau weiss, dass man soeben einen totalen Schrott gekauft hat. So erstehe ich mir eine neue Uhr. Die „Yes-yes-Mister-is-original-Casio-G-Shock“, kostet stolze 7.- Franken und der nette Ma-Laie gibt mir sogar eine 100% Garantiezeit Verlängerung: von 24 auf 48 Stunden - Schnäppchen! Da unsere Immodium Tabletten langsam ihr Ablaufdatum erreichen, essen wir jeweils abends an den Food Ständen des Philippino Night Markets. Man kauft sich einen Fisch, lässt ihn grillieren und dazu gibt’s natürlich „flied lice“. Sabrina ist nun schon so weit, dass sie Riesenkrabben knackt. Braves Mädchen. In Sachen Luftqualität steht KK anderen asiatischen Städten in nix nach. Die Kanalisation stinkt dermassen hässlich, dass man sich liebend gerne Knoblauchzehen in die Nasenlöcher stecken möchte und wer einmal beim Stand mit den getrockneten Fischen vorbeigegangen ist, ohne sich zu übergeben, kann getrost als Sanitärinstallateur auf einem indischen Bahnhof anheuern. Direkt vor der Haustür KK’s gibt’s eine Handvoll schmucker Inseln, welche anständiges Schnorcheln bieten. So paddeln wir schon bald durch‘s 31 Grad warme Wasser vor Mamutik Island und ich lass mich von irgendeinem kaputten Fisch ins Bein beissen. Habe ich gestern etwa seine Mutter verspiesen, oder warum ist der so sauer auf mich? Wir kriegen einen „Off the beaten Track“- Tipp und fahren mit dem Taxi nach Beaufort, von wo aus wir am anderen Morgen den Dschungel-Zug nach Tenom besteigen. Hier gibt’s keine Touristenströme mehr, bloss ein übervolles Zugabteil mit uns beiden Gringos, die bestaunt werden wie Marsmännchen. Die Leute hier in Malaysia sind unglaublich herzlich und hilfsbereit. Da wir es hier hauptsächlich mit Muslimen zu tun haben (Achtung liebe Mitchristen jetzt kommt‘s ganz dick), brauchen wir uns hier nicht zu fürchten, denn wir werden sicher nicht angelogen, ausgenommen oder abgezockt! (Dazu später noch mehr). Den zweiten Teil der Zugfahrt erleben wir an der frischen Luft auf dem Gepäckwagen. Volles Borneo-Jungle-Feeling! Alle paar hundert Meter schleichen ein paar Männchen aus dem Wald und hüpfen auf den Zug, welcher dann an der Endstation aus allen Nähten platzt. Viele Borneo Reisende besteigen den 4000m hohen Mt. Kinabalu, das Wahrzeichen Sabahs. Ganz so hinter dem Mond leben die Jungs hier aber nicht und haben die Besteigung des Berges zum goldenen Esel gemacht. Wer hier rauf will, muss ordentlich Kohle abdrücken. Zum Glück sind die Touren bis November ausgebucht und wir haben damit eine spitzenmässige Ausrede, um nicht klettern zu müssen. (Dass uns Davide schon vor 4 Monaten gesagt hat, wir sollen frühzeitig buchen, lassen wir mal beiseite). Wir finden eine tolle Lodge am Parkeingang mit herrlicher Aussicht und unternehmen eine Wanderung am Fuss des Berges durch den Wald und kommen auch dabei schon reichlich in’s Schwitzen. Für die Weiterfahrt bestellen wir denselben Taxiboy, der uns schon vor zwei Tagen hier hoch gebracht hat. Diesmal verlangt er jedoch das 10fache, was uns etwas stutzig macht. Es stellt sich heraus, dass seine Englischkenntnisse sehr rudimentär sind und er damals anstelle sixty Ringgit den Preis von six Ringitt genannt hat, was uns in der Tat erstaunlich günstig vorkam. Doch auch als wir grosszügigerweise auf 8 Ringgit aufgerundet haben, reagierte er nicht und lächelte bescheiden. Nun sind wir aber mehr als zufrieden, dieser ehrlichen Seele natürlich den vollen Preis zu bezahlen. Er bringt uns zu den heissen Quellen von Poring, wo wir einen Canopy Walk über Hängebrücken in der Dachterrasse des Urwalds machen und unter einem kühlen Wasserfall baden können. Die schwefelhaltigen Quellen werden dann aber aus hygienetechnischen Gründen gemieden. Abends um 22.00 Uhr Ortszeit dann: Schweiz vs. Spanien. In Poring gibt es genau 2 Restaurants die aber um 21.00 Uhr schliessen. Der dritte Fernseher steht im Wohnzimmer unseres B&B. Leider darf man dort ab 22.00 Uhr keinen Krach mehr machen, weil Familie China nebenan schläft. So schauen wir - und was noch viel schlimmer ist - feiern wir tonlos. Die grösste Blume der Welt, die sogenannte Rafflesia können wir anderntags bestaunen. Definitiv nix für den Muttertags-Heuchlerbesen! Ganz in Backpacker Manier stöppeln wir dann in Richtung Sandakan an die Ostküste rüber. Abends steuern wir an die Promenade und schauen Fussball auf Grossleinwand. Wie der Zufall so spielt, sitzen plötzlich eine handvoll Backpacker an unserem Tisch und etwa 10 Bier später ist der Kessel geflickt. Aber andersch! Während wir auf den England Match um 02.30 Uhr warten, bringt der Däne eine Gitarre und die Engländer starten den „das-bisschen-Chillischoten-kaue-ich-locker-contest“. Währenddessen der Chinese seinem Sohn beibringen will, sich doch endlich wie ein Europäer zu verhalten und das Bier erst auf dem Klo statt am Tisch wieder auszuscheiden, geben uns die Iren wichtige Philippinen Reisetipps. Ob all dem Trubel vergessen wir fast den grottenschlechten Match und wanken dann gegen 5 Uhr durch die ratten- und kakerlakenverseuchten Strassen Richtung Hotel. Der Grund weshalb wir eigentlich nach Borneo wollten, war mitunter sicher der Besuch des Orang Utan Research Center in Sepilok. Orang Utans waren auf der Insel einmal weit verbreitet und stehen heute kurz vor der Ausrottung durch den Menschen. Wer hier im Norden Borneos nämlich den Urwald sucht, ist vergebens angereist. Nur ein verschwindend kleiner Teil des ehemaligen Regenwaldes ist durch Nationalparks erhalten geblieben. Der Hauptteil ist gewaltigen Palmölplantagen gewichen, welche kaum Platz für Wildtiere bieten. Drängt sich nur noch die Frage auf: Wer trägt Schuld an dieser riesigen Katastrophe? Die Antwort steht auf der Packungsbeilage unserer Medikamente, der Inhaltsangabe unserer Schokoladen und verpufft durch die Motoren unseres Ökodiesels. In diesem Center werden Orang Utans ausgewildert, welche z.B. Opfer von skrupellosen Tierhändlern waren oder durch Unfälle ihre Eltern verloren haben. Wir kommen rechtzeitig zur Morgenfütterung an. Die bereits ausgewilderten Tiere können in einem offenen Park leben und kommen sporadisch zu dieser Fütterung. Wir haben Glück und es erscheinen tatsächlich einige dieser liebenswerten Kreaturen. Nachdem auch die letzten Bananen an den Affen gekommen sind und selbst die Makaken was abgekriegt haben, verschwinden die Orangs wieder im Wald und auch die Touris ziehen ab. Wir bleiben noch ein wenig und trotten dann ganz alleine zurück in Richtung Eingang. Da passiert‘s. Plötzlich steht nämlich ein Orang Utan auf dem Weg und kommt zügig in unsere Richtung. Unser Schlachtplan ist aufgrund fehlender Alternativen schnell gemacht - Taktik „toter Hase!“. Das interessiert den orangen Utan aber leider einen Scheiss und er kommt schnurstracks auf mich zu und will sich allen Ernstes meine Kameratasche krallen. Aaaaaalter, was geht denn hier ab? Der Typ hängt sich nun voll an mich und die Tasche und lässt partout nicht los, auch als ich ihn ca. 15m über den Boden schleppe. Nun fingert er am Reissverschluss rum und kriegt die Tasche auf. Ich kralle die Kamera die noch drin ist schnell vor seinen gierigen Langfingern raus, doch… ich hab da was vergessen… Sekunden später knabbert der Affe lustvoll vor unseren Augen auf dem Akkuladegerät rum. Shit! Nun muss schleunigst ein Strategiewechsel her, sonst sehen wir alt aus. Ich pack den Affen mal an der Hand, dieser quittiert jedoch mit einem offensichtlichen Angebot, seine Zähne in meinen Waden zu versenken. Immer wieder haut er das Teil auf den Boden und beisst drauf rum. Alter, bist du blind? Das ist keine verkackte Banane. So geht das nun hin und her. Von Parkwärtern keine Spur und Frau Lützel macht geistesgegenwärtig noch ein Foto von Mr. Orang Langfinger. Aber was will ich? Ich kann doch hier keinen Affen verhauen im Research Center. Dann der Geistesblitz. Ich brech einen kleinen Ast ab, halte ihn dem Räuber hin, er schnappt ihn sich und ich kralle ihm rassig das Gerät aus den Zähnen. Uff geschafft… nix wie weg! Jetzt kommt auch schon der Parkwächter, merci villmal super Timing! Nachmittags fahren wir dann zusammen mit vier anderen Touris für drei Tage zum Uncle Tan’s Jungle Abenteuer. Mit dem Boot heizen wir den Kinabatangan River hoch zum Camp. Nun, gerade das Hilton haben wir da nicht gebucht, das wird schnell klar. Die türlosen Holzhütten, in denen wir übernachten, sind ausgestattet mit Schlafmatten am Boden und darüber jeweils ein Moskitonetz. Schutz genug vor den wilden Tieren? Das mit dem Dschungel ist auch hier so eine Sache… Man hat natürlich entlang des ganzen Flusses alles abgeholzt, ausser einem ganz kleinen Streifen, dem sogenannten „Strip of Life“, in welchem sich nun das ganze Tierreich tummeln sollte. Aber die handvoll Bäume bieten natürlich trotzdem nur einem traurigen Bruchteil von Lebewesen einen Unterschlupf. Wir unternehmen verschiedene Touren, hauptsächlich auf dem Boot entlang dem Fluss und kriegen jede Menge Affen, Vögel, Wildkatzen und Insekten zu sehen. Auf den 2 Nightsafaris sehen wir sogar Krokodile und Eulen. Wer riesige Spinnen sehen will, geht am besten aufs Klo. Eins muss man diesen Viechern ja lassen - die ekeln sich vor gar nichts. Einen Nachmittag verbringen wir dann beim Fischen auf dem Fluss. Ich möchte allerdings nicht näher auf das Endresultat eingehen, weil ich gegen Sabrina und den Guide noch krasser verliere als die Koreaner gegen die Portugiesen (5:5:0 heisst das vernichtende Resultat). Abends dann, wenn die Moskitoschwärme um die Gunst unserer Arterien buhlen und wir Sabrinas Fische verschlingen, packen die einheimischen Guides die Gitarren aus und jammern mehr als den Guns’n Roses Klassiker „Welcome to the Jungle“. Es war ein eindrücklicher Trip in eine uns fremde Welt, aber trotzdem sind wir froh, nach 3 Tagen Dschungelhitze wieder eine Dusche zu, abgesehen von der Regen-Frischwasserdusche, die ich genossen hatte. Unser nächstes grosses Ziel ist dann Semporna, der Ausgangsort für unsere Inseltour. Am Morgen des 24. Juni fahren wir zusammen mit einer Gruppe Touris auf einem kleinen Boot raus zur Insel Mabul und checken im legendären Tauchresort von Uncle Chang ein. (Ja, schon wieder ein Onkel). Alle Gebäude stehen hier auf Pfählen im Wasser. Die Zimmer sind nicht gerade luxuriös, aber was will man, wir pennen immerhin auf einem Korallenriff. Direkt nach der Ankunft geht’s für mich ab zu 3 Tauchgängen um Mabul Island. Sabrina aka „Ich-hab-schon-Schiss-beim-Schnorcheln-in-der-Badewanne“, schreibt sich direkt für den PADI Open Water Tauchkurs ein und beginnt diesen 3 Minuten später. Reeeeeespekt Herr Specht! Ich geniesse derweilen die spitzenmässigen Tauchgänge, zwischen welchen wir jeweils wieder zurück zur Basis kommen um ein wenig auszuspannen. Mabul ist bekannt für einzigartiges Muck Diving. Das heisst, hier gibt es enorm viele kleine, sonderbare Dinge zu Entdecken. Mir gefallen natürlich vor allem die Nacktschnecken - oh Wunder. Zur Abwechslung schwimmen hier aber auch mal gewaltige Schildkröten vorbei und auch ein Schiffswrack steht auf dem Programm. Am 25. Juni ist dann mein Geburtstag. Ich habe eines der begehrten und nicht ganz günstigen Permits für drei Tauchgänge auf Sipadan Island gekriegt. Es handelt sich um ein Korallenriff, dessen Wände senkrecht abfallen - auf bis zu 4000 Meter Tiefe. Nährstoffreiches Wasser kommt hier an die Oberfläche und es hat mehr Haie und Schildkröten. als in einem Japanischen Feinkostladen. Mein Buddy ist Thomas, der Belgier, der auch an der legendären Chilli Night in Sandakan war. Wir tauchen entlang der von Korallen übersäten Wände durch Schwärme von Barracudas und Jackfishes, begleitet von jeder Menge Haie: Sipadan ist jeden Rappen wert. Auf der Rückfahrt nach Mabul begleiten uns sogar noch Delfine, Mensch was willst du mehr? Soviel zum anständigen Teil meines Geburtstages. Als wir mit dem Boot dann beim Resort landen staune ich nicht schlecht, denn da steht er in ganzer Grösse: Der Unverwechselbare, oftmals Geschmähte, von den Frauen verehrte und von seinen Feinden Gefürchtete, der Einzigartigste und gleichzeitig Eigenartigste Selbstdarsteller westlich des Äquators: UNCLE CHANG. Dieser Typ ist so eine Art Inselkönig. Er hat vor 20 Jahren als Buschauffeur angefangen und ist nun kettenrauchender Besitzer eines kleinen Imperiums. Jeden Samstag kommt er auf die Insel, um seinen Angestellten und Gästen eine Party zu bieten. Da Sabrina aber im Vorfeld gewirkt hat, steht der Inselkönig für mich schon einen Tag früher auf der Matte und seine Entourage umfasst auch eine Hausband. Nach dem Abendessen, welches wie immer aus fried rice, fried noodles und irgendwelchen Hühnern besteht, beginnt dann die Band zu spielen. Dann kommt Uncle Changs berühmte Ansprache, in welcher er seine eigene Spendentätigkeit rühmt und erklärt, dass alle Bandmitglieder ehemalige Waisenkinder sind (dabei wiederholt er 100 mal „Thank you for support“). Zum Beweis zeigt er laminierte Zeitungsberichte. Danach verteilt er allen Angestellten irgendwelche Geldscheine während die Band „we are the champions“ anstimmt und dann… Ja dann kommt was kommen muss: Die Band spielt Happy Purzeltag (Video), der Kuchen wird herangetragen und ich werde mit Gratulationen überschüttetet. Soweit so gut, doch jetzt kommt der Hammer: Der gute Onkel bringt die Party locker in Schwung mit der Mutter aller Partytricks: Massenweise gratis Rum! Von diesem Moment an scheint der Schalter umgedreht und das eben noch so ruhige Resort wird zum Partytempel. Da stehen sicher dreissig Flaschen Rum rum und diese finden in Rekordzeit auf direktem Weg in die Schaltzentralen aller Gäste und Divemasters. So kommt es, dass plötzlich ein guter Teil der Crew im Meer draussen tanzt. Irgendwann liege ich im Reinigungsbecken der Tauchutensilien und kurz darauf sitze ich hinter dem Schlagzeug. Hätte ich die einsetzende Ebbe richtig eingeschätzt, wären mir nach meinem Sprung ins warme Nass auch einige blaue Flecken erspart geblieben. Kurz: Es geht auch mit 35 noch locker vom Hocker. Nur der Kater… der währt halt etwas länger. Ich schaffe es zwar, immer noch narkotisiert auf den ersten Tauchgang, komme dabei aber dem Drang die Fische zu Füttern gefährlich nahe und ziehe mich zu interner Einzelberatungen ins Zimmer zurück. Derweilen macht Sabrina den PADI OW Test und besteht diesen natürlich mit Bravour. Heute ist Samstag und Uncle Chang wäre keine Legende, hätte er nicht noch eine gratis Kiste Rum auf Lager. Wir flüchten unauffällig ins Nobelresort nebenan und bleiben beim Rückweg bei einer philippinischen Karaokesängerin hängen. Gutmütig wie wir sind, helfen wir dem Onkel dann doch noch mit dem Rum, allerdings sind wir nicht mehr so auf Trab wie gestern, dafür treffe ich diesmal die Kakarlaken im Schlafzimmer mit dem ersten Schlag. Dank Sabrinas Effort, können wir am nächsten Tag unsere ersten gemeinsamen Tauchgänge unternehmen. Die Krönung dabei: sie putzt mir doch tatsächlich noch unter Wasser den Sand vom Arsch! Am Abend verlassen wir dann Mabul Island und Uncle Changs Resort. Es war eine unglaublich geile Zeit. Wir haben viele neue Freundschaften geschlossen und zum Abschied erscheinen wirklich alle nochmals und singen Uncle Changs Sipadan Song (Video). Wir machen uns zusammen mit Thomas auf den Weg nach Kota Kinabalu, wo wir die letzten Tage auf Borneo verbringen. Es gibt viel zu tun: Berichte schreiben, verbissene Kamerataschen flicken, Immodium akut schlucken und den Trip auf die Philippinen planen! Am Donnerstag geht’s nämlich los. Wir freuen uns und wünschen euch zu Hause ein schönes, trockenes Rosenfest. Und ich ende mit den Worten Uncle Changs: "Thank you for support!"

1 Kommentar:

  1. Besser kann man das wohl nicht schreiben, Du Autor-Gott!!! Hoffe Ihr habt weiterhin eine tolle Zeit! Liebe Grüße, Alex

    AntwortenLöschen